Grundlage der Sexualtherapie am ISP

Wir arbeiten mit dem sexualwissenschaftlichen Modell Sexocorporel, welches von Prof. Jean-Yves Desjardins am „Département de séxologie de l’Université du Québec“ in Montréal entwickelt wurde.

Dieses Modell sexueller Gesundheit ermöglicht in der sexualtherapeutischen Arbeit von den bereits vorhandenen Fähigkeiten der Klientinnen und Klienten auszugehen.

Sexualberatung richtet sich an alle Menschen, die mehr über ihre eigene Sexualität erfahren und verstehen möchten.

Manchmal ist es wirklich nur die pure Neugierde, die dazu führt, eine Sexualberatung in Anspruch zu nehmen.

Sexuelle Fragestellungen können Menschen aber auch über Jahre begleiten. Und auch, wenn diese Fragezeichen nicht immer eine große Belastung darstellen, kann es dennoch eine sehr große Entlastung sein, in einem professionellen Rahmen darüber sprechen zu können.

Manche dieser sexuellen Fragestellungen werden subjektiv als störend und daher als Problem definiert.

Was ist Sexualberatung?

Das Beratungsteam des Österreichischen Instituts orientiert sich in seiner Tätigkeit am Modell sexueller Gesundheit Sexocorporel.

Das Besondere an dieser Herangehensweise liegt darin, dass zuerst die sexuellen Fähigkeiten einer Person evaluiert werden. Durch genaues Nachfragen ist es möglich herauszufinden, wie das sexuelle System einer Person „funktioniert“. Dadurch werden Kompetenzen und auch Limitierungen in den sexuellen Möglichkeiten einer Person deutlich. Diese sexoklinische Evaluation wird Standortbestimmung genannt.

Ausgehend von den Erkenntnissen der sexoklinischen Evaluation können Veränderungsmöglichkeiten besprochen werden. Das Ziel der Sexualberatung ist, Menschen darin zu unterstützen, ihre Veränderungswünsche zu konkretisieren und Handlungen zu setzen, die zu einer Erweiterung der bisherigen sexuellen Handlungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten führt.

In der Sexualberatung werden sexuelle Fragestellungen in differenzierter Weise besprochen. Übungsanleitungen, die unter anderem Einfluss auf Atmung und Beckenbeweglichkeit nehmen, dienen dazu, über die körperliche Ebene Veränderungen des „Systems“ zu ermöglichen.

Was konkret in der Beratung besprochen wird, welche Ziele definiert werden, wie rasch vorgegangen wird, bestimmt die fragestellende Person.

Mit welchen Fragestellungen kommen Menschen in die Sexualberatung?

· Interesse, die eigene Sexualität besser zu verstehen

· Schmerzen beim Geschlechtsverkehr

· weniger werdende sexuelle Lust

· Schwierigkeiten die Erregung zu halten

· keine oder kaum sexuelle Lust

· Erektionsschwierigkeiten

· „zu früh kommen“

· Unsicherheiten in Bezug auf die eigenen sexuellen Vorlieben, wie z.B. gesellschaftlich als „ungewöhnlich“ eingestufte Sexualpraktiken

· Sorge, pornosüchtig zu sein

· sexuelle Gewalt als Teil der eigenen Biografie

Sexuelle Gewalt und sexuelle Grenzüberschreitungen

Das Beratungsteam des ISP arbeitet mit allen Menschen.

Menschen, die sexuelle Handlungen setzen, die als Grenzüberschreitung, als Gewalthandlung oder als Missbrauch definiert wird, haben häufig massive Limitierungen in ihrem sexuellen System. Durch eine länger andauernde Sexualberatung ist es möglich dieses System zu verändern. Voraussetzung

dafür ist die aktive Mitarbeit der Klient*innen. Dies inkludiert nicht nur das Wahrnehmen der Termine, sondern auch das Umsetzen vereinbarter Übungen.

Kosten:

Eine Beratungseinheit dauert 50 Minuten

Die Kosten für eine Beratungseinheit betragen 90€

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